Wissenswertes zum Einsatz von Kurvengläsern

Technische Hinweise

Die Vierkant-Facette (  Π ) wird mittlerweile häufig für Sport- und Style-Fassungen mit hoher Basiskurve verwendet, da sich die Gläser auf diese Weise sicher fixieren lassen. Die besondere Form der Facette stellt aber auch besondere Ansprüche an die Gläser und deren Einschliff, den wir in unserer professionellen Einschleifwerkstatt natürlich für Sie übernehmen können.
Als Spezialist für Kurvengläser empfehlen wir bei Vierkant-Facette unsere extrem bruchfesten organischen Gläser aus Trivex® und NXT® sowie Gläser mit Index 1,60, 1,67 und Tribrid™ 1,60. Durch diese hochwertige Art der Verglasung halten Kurvenbrillen auch starken Belastungen problemlos stand.
Der Fassungsscheibenwinkel (FSW) sollte für Kurvenbrillen möglichst genau bestimmt werden. Das beste Ergebnis erzielt man bei aufgesetzter Fassung mit einem Messgerät. Steht ein solches nicht zur Verfügung, muss darauf geachtet werden, dass es zwischen dem normalen FSW und dem FSW bei aufgesetzter Fassung nicht zu starken Abweichungen kommt, da dies vom Träger als Unschärfe wahrgenommen werden kann. Die Toleranz beträgt hier 2°. Bei einer größeren Abweichung empfiehlt es sich, die Erweiterung bei aufgesetzter Fassung abzuschätzen und die Brille in dieser erweiterten Form auf die FSW-Schablone zu legen (s. Target Glas- Schablonenheft), um den entsprechenden Wert ablesen zu können.


Verträglichkeit

Individuell berechnete Kurvenbrillen weisen eine sehr hohe Spontanverträglichkeit auf. Seitliche Blickbewegungen rufen jedoch bei Kurvengläsern einen anderen Seheindruck hervor als bei nicht gekurvten Gläsern. Bei besonders empfindlichen Personen kann es daher zu einer längeren Eingewöhnungszeit kommen. Nur in seltenen Fällen stellt sich eine dauerhafte Unverträglichkeit ein.
Für den Einsatz von Kurvengläsern werden die Refraktionsdaten des Kunden speziell umgerechnet. Die zu Grunde liegenden Messdaten müssen daher unbedingt fehlerfrei sein. Jede Abweichung wird durch die Umrechnung automatisch verstärkt, mit dem Ergebnis, dass der Kunde durch seine Brille nicht scharf sehen kann.

Analyse bei Verträglichkeitsproblemen

  • Bei ermüdendem Sehen und Schwierigkeiten in der Konvergenz: Überprüfen Sie monokular auf Zentrierfehler, die beim Einarbeiten verursacht werbden können.
  • Bei Unschärfen im gesamten Sichtfeld: Führen Sie mit Messgläsern eine monokulare Überrefraktion durch.
  • Bei partiellen Unschärfen, Doppelbildern und Schwierigkeiten beim Fokussieren: Führen Sie mit Prismengläsern einen binokularen Abgleich durch.